Montag, 21. April 2008

9. Praktikumstag

9. Tag

Diesmal begann mein neunter Tag nicht mit einer Übersetzungsarbeit. Mir fiel die Aufgabe zu mit Hilfe eines HTML-Editors die Website der "International Writers' Group" zu editieren. Da der Kalender, der potenziellen Inserenten für den Newsletter "Tool Kit" eine Möglichkeit bietet sich für eine Annonce einzutragen, durcheinander gewürfelt war, korrigierte ich die Daten. Währenddessen wurde mir der HTML-Editor und der HTML-Code dieser Website näher erläutert. Als erstes erfuhr ich , dass für Übersetzer, falls sie in ihren Translation Memory Tools mit HTML-Dateien arbeiten, ein striktes Verbot gegen das Verändern des HTML-unterliegenden Codes ausgesprochen wurde. Abgesehen davon, das die Translation Memory Tools solch ein Unterfangen von vorne herein erschweren, da sie den Code gar nicht erst anzeigen, ist eine Änderung des Code-Textes, also des Textes, der unter dem normalen Schriftbild steckt, nur dann erlaubt, wenn man sich mit dem Auftraggeber in Verbindung gesetzt und auf eventuelle Fehler hingewiesen hat. Demnach ist nur der zu übersetzende Text, aber nicht der HTML-Code relevant. Pfuscht jemand nun am HTML-Code herum und schickt die übersetzte HTML-Datei an den Auftraggeber zurück, so kann die Datei für den Auftraggeber nicht mehr abrufbar sein. Die Datei wäre somit korrumpiert. Um die Website publizieren oder an weitere Kollegen schicken zu können, ohne dabei das Urheberrecht zu verletzen, gibt es bei dem HTML-Editor, den ich verwendete, eine Einstellung, welche es erlaubt den Quelltext neu zu formatieren, sodass der Inhalt ähnlich, die Hülle aber komplett anders ist. So kann man eine hinderliche Hürde umgehen und HTML trotz allem auch in Gemeinschaftsarbeit bearbeiten.

Doch zurück zu der Website. Die Website war im ISO-Code verfasst, demnach nur in wenigen Sprachen darstellbar. Dieses Problem ist lösbar, indem man die Datei mit Hilfe eines Editors in Unicode umspeichert, sodass die komplette Codezuweisung für jedes Wort umgekrempelt wird und eine Darstellung in vielen Sprachen ermöglicht. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Code im HTML-Header, also der Einstellungsüberschrift (in welcher Kodierung die Website verfasst ist etc.), umzuändern. So sind jedoch viele Zeichen nicht darstellbar, da die Wortzuweisungen für Unicode noch nicht auf den Text angewandt wurden. Viele Zeichen erscheinen so nur als Striche oder Vierecke auf dem Bildschirm. HTML ist demnach ein fragiles Konstrukt, das durch minimale Änderungen korrumpiert werden kann.

Was ich Heute tat…

Inzwischen hatte mein Arbeitgeber schon so viel Vertrauen gefasst, das er mich seit mehreren Tagen selbstständig Texte Redigieren, Bewerten und Korrekturlesen ließ. Genau das tat ich den restlichen Tag dann auch, bis ich um 18:15 meinen Arbeitstag beendete.

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