Mittwoch, 16. April 2008

7. Praktikumstag

7. Tag

Wie so oft hielt auch der siebte Tag reichlich Arbeit parat auf die wir uns stürzten. Doch bevor es an die reguläre Übersetzungsarbeit ging wurde ich noch kurz in ein weiteres Translation Memory Programm eingewiesen. Mir wurde erläutert, wie ein Konvertierungsvorgang eines TM-Formates in ein anderes von statten gehen kann. Dieser Vorgang wurde synchron praktisch durchgeführt, sodass ich wegen der parallelen Präsentationen leicht verwirrt aber auch etwas klüger meinen praktischen Arbeitstag antrat. Das in der letzten Woche aufgesetzte Schreiben, das potenziellen Kunden unsere Dienste als Übersetzer offerierte, schien gut anzuklingen, da nach wie vor Texte, die als Eignungsprüfung für Jost konzipiert waren, eingingen.
Das Übersetzen eines dieser Texte stellte sich als meine heutige Aufgabe für den Vormittag heraus. Nachdem einige Zeit vergangen war und ich das Projekt zu Ende geführt hatte, schaute ich mir das Tutorial für Trados, das TM-Programm, welches ich am Morgen kennen lernte, an, um mich auch dessen Funktionsweise zu nähern. Da mir dies nicht so recht gelingen wollte, beließ ich es dabei und setzte mich am frühen Nachmittag mit einer weiteren Übersetzung auseinander. Da es in dem Text vom Nachmittag auch um Technologie ging, möchte ich jetzt auf eben diese noch etwas näher eingehen, jedoch in einem anderen Kontext:

Maschinelle Übersetzung…

Wie in vielen anderen Branchen auch, so bedroht Technik ebenso Arbeitsplätze in der Übersetzungsbranche. Doch nicht nur die Arbeitsplätze sind in Mitleidenschaft gezogen, maschinelle Übersetzung bringt zudem oftmals inkorrekte Resultate hervor, die nicht mit der Arbeit eines menschlichen Übersetzers konkurrieren können. Dennoch gewinnt maschinelle Übersetzung immer mehr an Relevanz und Popularität, da viele Firmen nicht willens sind nur der guten Formulierung halber einen Übersetzer zu engagieren. Wie viel einfacher es da doch ist eine Maschine die Arbeit tun zu lassen, solange der Kontext halbwegs erhalten bleibt. Diesem Umstand ist es zu verdanken, das viele der weilweit 150,000 Übersetzer auf technische Hilfsmittel verzichten, wobei sie außer Acht lassen, dass technische Hilfsmittel keineswegs eine Gefährdung, sondern vielmehr eine Entlastung darstellen.Mit dem Aufkommen von maschineller Übersetzung in den 50er Jahren schwappte eine Welle der Euphorie durch die Welt, die sich aber eben so schnell an dem Umstand brach, das Computer nur in der Lage waren, terminologisch zu übersetzen. Doch der Technik-Trend in der Übersetzerbranche blühte Ende der 80er ein weiteres mal auf, diesesmal ausgelöst durch das Aufkommen von leistungsstärkeren Computern. Das Problem der terminologischen und nicht Kontext bezogenen Übersetzung bestand jedoch noch immer. es wird bis heute intensivst an diesem Hindernis geforscht, jedoch wurde noch keine praktikable Alternative entwickelt. Es gibt Bestrebungen den Computer mit riesigen Textdateien zu speisen, um ihn seine eigenen grammatischen Richtlinien erschaffen zu lassen, aber dieses Anliegen ist bis Heute noch nicht von Erfolg gekrönt.

Das Problem besteht darin, das Maschinen es nicht vermögen die Komplexität von Sprache zu erfassen und nachzubilden. Facetten eines Textes wie z.B. Ironie oder Sarkasmus rücken bei der Verwendung von maschinellen Übersetzung somit in unerreichbare Ferne. Doch Übersetzer können auch von maschineller Übersetzung profitieren. So werden viele Hilfetexte, wie z.b. die des Hilfe-&Supportcenters von Microsoft maschinell übersetzt, sodass diese schnöde Arbeit nicht weiter in die Tätigkeit eines Übersetzers im herkömmlichen Sinne fällt.

Bevor ich mich jedoch in unendlichen Schilderung verliere, plädiere ich für menschlche Übersetzung, da diese die Quintessenz des Textes meist beibehält.

Keine Kommentare: