Dienstag, 15. April 2008

6. Praktikumstag

6. Tag

Dieser Tag begann mit einer etwas anderen Aufgabe des Übersetzens: Mir wurde aufgetragen ein Glossar zu erstellen, das in eine Terminologiedatenbank importiert werden sollte. Heute verwendete ich anstatt eines TM-Tools Microsoft Word. Die beiden verschiedenen Fenster, aus denen es das Glossar zu erstellen galt, schaltete ich parallel, sodass ich einen guten Überblick über beide Dokumente, jeweils ein Deutsches und ein Englisches, hatte. Obwohl die beiden Tabellen — demnach also auch die Begriffe— in Kategorien gegliedert waren, stellte sich die Tatsache, dass die Dokumente alphabetisch geordnet waren, als hinderlich heraus. Somit nahm diese Arbeit den ganzen Vormittag in Anspruch, bis ich in der Mittagszeit endlich das Glossar abschloss, welches nun aber doch eine sinnvolle Verwendung fand, da die Terminologiedatenbank für das Projekt dieses Tages benötigt wurde. Ich zog den ernüchternden Schluss, das solch eine Arbeit doch sinnvoll zu sein scheint, da die Datenbank für immer bestehen bleiben und man bei einer längeren Zusammenarbeit große Vorteile aus eben dieser ziehen kann.

Das Redigieren eines Werbetextes für den Kunden vom Vortag nahm den größten Teil des Nachmittags in Anspruch, da die Menge an Text nicht eben gering war. Wie ich schon einmal darlegte, sind Werbetexte ohne jegliche Abänderung der Aussagen und Anspielungen zu übersetzen, was sich hier jedoch als immer einfacher erwies, da Jost und ich schon mehrere Projekte der gleichen Firma hinter uns gebracht hatten.

Unicode...

Wie auch immer, als letzten Punkt möchte ich heute noch auf den
so genannten "Unicode" eingehen. Dieser Code ist ein internationaler Codestandard, indem mit der Zeit alle sinntragenden und relevanten Sprach- und Zeichenkulturen vereint wurden. Für jedes Zeichen wurde ein Code festgelegt, Unicode ist also eine riesige Datenmenge, welche aus Kodierungen besteht und den Zweck verfolgt, das Problem der inkompatiblen Kodierungen zwischen verschiedenen Kulturen zu lösen. Unicode wird fortlaufend ergänzt und erweitert, um möglichst alle Sprachen unterstützen zu können. Angenommen, das eine Website erstellt wird, die auf Deutsch, Englisch und Chinesisch verfügbar sein soll, so wird dies durch Unicode ermöglicht. Da diese Kodierung noch nicht allzu lange besteht, war es früher beinahe undenkbar eine chinesische Website auf Deutsch aufrufen zu können, da viele Länder ihre eigenen Kodierungen entwickelten, die nicht mit anderen kompatibel waren.

Früher gab es zwei verschiedene Kodierungen: Die sogenannte ASCII-Kodierung, welche 128 Codepositionen umfasst, und die ISO 8859-1-Kodierung, die auch unter dem Namen Latin 1 bekannt ist und 256 Zeichen umfasst. Zieht man nun die Sonderzeichen von den Kodierungen ab, so verbleiben für die ASCII-Kodierung noch 96 und für die Latin 1-Kodierung 196 bis 224 Zeichen. Diese Anzahl an Zeichen erlauben die Darstellung von nur wenigen Sprachen für denselben Text. Unicode ist demnach der Versuch, alle weltweit bekannten Sprachen in einer Kodierung zusammenzufassen und somit nicht nur den lateinischen Zeichensatz, sondern auch den kyrillischen, hebräischen, japanischen etc. zur Verfügung zu stellen.

Weitere Infos und graphischen Darstellungen dazu unter:

http://www.internationalwriters.com/characters/

1 Kommentar:

H.Husen hat gesagt…

Hallo lieber Jasper,
wir starten den 3. Versuch und hoffen, dass es dieses Mal klappt.
Wir drucken jeden Tag Deine Berichte aus und sind schwer beeindruckt über Länge und Qualität Deiner Ergüsse, obwohl wir nur einen Bruchteil verstehen.
Du machst es wirklich toll!
Für die letzten Tage in Berlin wüschen wir Dir weiterhin Erfolg und Freude und nicht so große Anstrengung bei Deinem Praktikum.
Liebe Grüße auch an die Familie und "Deinen Arbeitgeber Herrn Z."
Küsse-Küsse Mumi und Opa